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Wolfgang Fobo

I love you

Das ist in München passiert, mit einem Koreaner. Nicht weniger bizarr, und dieses Erlebnis gehört unbedingt erzählt.

Wir haben einen koreanischen Vertreter, und ein Mitarbeiter des dortigen Unternehmens hat wohl einen Narren an mir gefressen. Ich weiß nicht warum, aber jedes Mal wenn wir uns sehen, lässt er keine Gelegenheit aus, mir ein „I like you“ oder gar ein „I love you“ auszusprechen. Nachdem das immer in aller Öffentlichkeit passiert, war mir das zwar unangenehm, aber ich habe dem nicht weitere Beachtung geschenkt. Gehört wohl zum Lokalkolorit, dachte ich, und ist wohl nicht so zu verstehen wie es eben auch verstanden werden kann.

Nun hat mich dieser Mitarbeiter in München besucht, gemeinsam mit koreanischen Kunden. Firmenbesichtigung, hinterher Mittagessen. Bier, Schnaps. Dann kurze Stadtbesichtigung zu Fuß.

Und was macht der Typ? Flötet „I love you“, ergreift meine Hand, und so spazieren wir händchenhaltend über den Marienplatz. Und weiter, und weiter, immer fest meine Hand ergreifend.

„Contenance“, sagt da wohl der Franzose. Und davon musste ich eine ganze Menge aufbringen. Oh Weh, oh Pein. Ich hätte im Boden versinken können Hoffentlich sieht mich keiner, aber ich wollte ihn doch nicht beleidigen, indem ich meine Hand zurückziehe. Noch näher an mich ran ist er dann schließlich auch nicht gekommen, also habe ich abgewartet, bis sich eine Gelegenheit ergab. Und sie kam nach vielleicht 1 km, denn mein Handy klingelte.

Süße Erlösung !

Nun ist es so, dass ich in Korea schon öfters Männer händchenhaltend herumlaufen sah, und es kann ja auch wirklich sein, dass man sich dort nichts dabei denkt. Aber hier bei uns, au weia!

Im Vertrieb muss man schauspielern können. Vor allem im Umgang mit anderen Kulturen.

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