Mit Südchina, und da meine ich insbesondere die chinesische Provinz Guangdong, konnte ich mich noch nie anfreunden. Eine Gegend, wo man sogar Katzen ist – und die werden in Käfigen am Restauranteingang ausgestellt. So kann ich dem Opfer in die Augen sehen, welches ich frisch zubereitet haben will.. Die Südchinesen essen einfach alles, und davor graust sich auch so mancher Nordchinese. Kein Wunder, SARS und Hühnergrippe fanden deren Ursprung in Südchina.
Das grauslichste Frühstück, welches mir jemals serviert wurde, gab es natürlich in Guangdong. Fischkopfsuppe, dazu Schweinefett, nichts als fette Klumpen, und als Zugabe das allgegenwärtige Xifan, eine Reisschleimbrühe, Grundnahrungsmittel eines jeden Chinesen, für mich das Morgenmartyrium schlechthin, müsste man mir mit Gewalt einflößen. Und „Youtiao“, das sind so lange Stangen, ausgebacken in Fett, kann man mich auch jagen damit. Sobald ich alleine war, und das dauerte noch ein paar Stunden, ging es direttissima zu MacDonalds – sage mir nur einer ein schlechtes Wort über diese Kette, welche mir in Südchina das Überleben sichert (sonst können sie mir gestohlen bleiben, aber ehrlich, auch MacDonalds hat seine Existenzberechtigung, zumindest regional..)
Deren Sprache ist unverständlich, gerade dass die Schriftzeichen dieselben sind. Das Wetter ist entweder zu warm, oder wenn es denn einmal kalt sein sollte, dann gibt es dort keine Heizung, und es wird dann recht ungemütlich, denn meine „Lange-Unterhosen-Linie“ bewegt sich etwa auf Höhe des Yangtze-Flusses.
Als Mann muss ich noch hinzufügen, dass die Mädels auch nicht besonders gut aussehen, irgendwie langweilig.
Großer geschäftlicher Erfolg war uns in Südchina auch nicht vergönnt, noch nicht einmal unserem alten erfahrenen Vertreter, der, aus Peking hergezogen, es ein paar Jahre in dieser Region versuchte, mit sehr durchwachsenem Erfolg.
Die Kantonesen kümmern sich in erster Linie einmal um sich selbst. Man schaut, dass man so weitgehend wie möglich unter sich bleibt. Zulieferer, wenn außerhalb von Guangdong, werden später bezahlt als die Einheimischen. Ich versuchte es auch einmal damit, lokale kantonesische Vertreter zu gewinnen, damit wir uns entsprechend „lokal“ darstellen konnten, aber auch dieser Versuch endete im Nichts.
Froh wäre ich, wenn mir jemand erklären könnte, wie unrecht ich doch habe, vor allem in geschäftlicher Hinsicht (..die Mädels bekommt mir niemand schöngeredet, und auch das Essen bleibt im wahrsten Sinne des Wortes ein Schlangenfraß..).
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